Mittelland

Das Bauernhaus im schweizerischen Mittelland, Kanton Bern und Aargau

Das Schweizerisches Mittelland und Gebiet des Kt. AG zählte zu den klassischen Gebieten des Ständerbaus, auch Hochstud genannt. Als Hochstud bezeichnet man die drei hohen stehenden Pfosten, die den Firstbalken tragen. Das charakteristische, steil geneigte Walmdach (auf allen vier Seiten geneigt) wurde mit Stroh gedeckt.
Im Mittelland hatte man langes geeignetes Roggenstroh zum Decken. Damit das Stroh nicht fault, muss das Regenwasser schnell abfliessen, was möglichst steile Dächer bedingte. Strohdächer sind regendicht, billig, isolieren gut und halten über 30 Jahre. Leider ist das Stroh aber feuergefährdet, so dass man es mit wachsendem Wohlstand seit Mitte des 19. Jh. zunehmend zuerst durch genagelte Schindeln und dann durch Ziegel ersetzt hat.
Im Gegensatz zum Riegelbau wird die Füllung zwischen den Holzbalken der Wände aus Bohlen(Querbalken) aus Tannenholz gemacht.
Heimiswil BE

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Das „Stöckli“
Oft gehört zum Bernerhaus ein „Stöckli“, ein Nebengebäude, in das sich die Eltern zurückziehen, wenn sie Hof und Betrieb der jungen Generation übergeben haben. Typisch an diesen Häusern ist auch die „Ründi“, die ausgerundet Vorderfront .
Hettiswil BE

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